Gerade die Integration in diese ist einer der schwierigsten, vor allem als Deutscher, in dem die Individualität als ein wichtiges Gut zählt. Während der ganzen Erfahrung wurde ich mit den verschiedensten Herausforderungen konfrontiert. Von der Zusammenarbeit mit anderen Kulturen, sowohl europäischen, als auch nicht europäischen Kulturen, über die generelle Gesellschaftsstruktur, hin zu den einzelnen Systemen, wie bspw. dem Gesundheitssystem. Eine meiner größten Errungenschaften ist die persönliche Grenzsetzung und -durchsetzung, denn genau die ist es, die in diesem Land als eine überlebenswichtigsten Sachen ist. Ohne sie ist man vielem komplett ausgeliefert. Genau wie die Überprüfung und Durchsetzung der eigenen Ziele. Gerade hier lernt man mit den eben erwähnten Punkten seine eigene Unabhängigkeit weiter zu verteidigen. Und genau das ist es, was eine der größten Herausforderungen auf dieser Insel ist.
Doch eine große Schönheit hat das Leben auf Aruba. Das Leben ist langsamer, ob es den begrenzten Möglichkeiten geschuldet ist, kann ich nicht genau sagen. Die Natur spielt hier auf jeden Fall eine große Rolle, denn gerade die gleichbleibende Temperatur vereinfacht die Kleidungsauswahl. Die letzten Wochen waren mitunter die schönsten, die ich hatte. Gerade, da ich einen meiner größten Träume erfüllen konnte. Ich habe das Leben auf einer karibischen Insel kennengelernt und das für mich wichtigste ist, ich habe einen jahrelangen Traum ermöglichen können, in dem ich Medellín in Kolumbien besuchen durfte.
Gleichzeitig waren sie allerdings auch sehr chaotisch. Durch eine interne Struktur-, sowie Zieländerung in CEDE Aruba im Allgemeinen. Das hat sehr viel aufgewühlt und geändert, keinem war mehr klar, in welche Richtung es ging und genau die gilt es erstmal für CEDE herauszufinden und zu etablieren. Ein Chaos, welches sich auch automatisch in mir ausgeprägt hat, da auf Worte kein Verlass mehr war. Um allerdings auf meinen persönlichen Werdegang zu sprechen zu kommen, so bin ich froh und übertrieben stolz auf das, was ich erreicht habe. Anfangs musste ich erstmal reinkommen und herausfinden, wie ich meine eigenen Fähigkeiten im Einklang mit mir und CEDE nutzen kann. Zuerst war es wichtig, dass ich mir einen Überblick verschaffe über die verschiedensten Aspekte von Aruba. Ich habe meine eigene Arbeitsweise im professionellen Bereich entwickelt, auf die Probe gestellt und daran gefeilt. Während ich anfangs eher mit der Content Creation beschäftigt war, hat sich im Laufe der Monate herausgestellt, was eben fehlt und gerade das war eine Menge.
Doch habe ich mich den neuen und größeren Herausforderungen gestellt und sowohl etwas für die nachfolgenden Freiwilligen, als auch für das EUHUB im allgemeinen erstellt, was hoffentlich helfen kann. Denn gegen Ende habe ich mich einer meiner Lieblingsaufgaben gestellt und Pläne und Strategien für Social Media entwickelt. Ich konnte meine Fähigkeiten nutzen und Lücken in CEDE Aruba, im genaueren, im EUHUB schließen. Eine meiner Leidenschaften ist Design und dies konnte ich in zwei Sachen ausleben. Hier durfte ich einen Branding Guide, den ich zusammen mit Nikola am Anfang entwickelt habe, weiter ausarbeiten und in einem brauchbaren, sowie (hoffentlich) verständlichen Zustand zurücklassen konnte. Zeitgleich konnte ich meine ganze Erfahrung auf Aruba, sowie meine wahrgenommenen Eindrücke in Form einer Social Media Strategie zusammenfassen.
Was mich am meisten beeindruckt hat, ist, wie ich mich einbringen konnte und vor allem, wie mein eigenes, eher langsameres Tempo respektiert wurde und ich mich vollständig einbringen konnte. Aus persönlicher Sicht waren die gerade die letzten zwei bis drei Wochen am anstrengendsten, da wir vier Freiwillige, die zur gleichen Zeit kamen, eine etablierte Kommunikation hatten, die jedoch durcheinander geworfen wurde, da zwei neue Freiwillige ankamen und wir uns somit das Auto, welches uns durch CEDE gestellt wurde, lediglich fünf Leute transportieren kann. Genau diese Situation erforderte eine neue Kommunikation und wieder festgesetzte Rahmen, wodurch wir alle gemeinsam miteinander auskommen. Auch hat das meine innere Ruhe wieder aufgewühlt, da wir uns ein Apartment, welches lediglich ein drei Zimmer Apartment war, zu dritt teilen mussten. Meine eigene Routine wurde somit zerstört, da Daniel in der Wohnküche geschlafen hat und ich aus Rücksicht viel mehr in meinem eigenen Zimmer geblieben bin und meine morgendliche Routine auf Grund von verschiedenen Schlafverhalten nicht ausleben konnte.
Rückblickend betrachtet bin ich sehr zufrieden und glücklich über diese Erfahrung, da ich sehr gewachsen bin und meine eigenen Werte weiter verteidigt habe. Ich bin erfreut über meinen professionellen Wachstum und würde, vielleicht gerade wegen der Herausforderungen, dieses ESK wieder machen. Somit war es eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte und aus der ich noch lange schöpfen werde.
Pascal verbringt seinen Freiwilligendienst bei CEDE Aruba , sei Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union.
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