Moin.
Ach wie die Zeit vergeht, meine Zeit in Lettland ist schon vorbei. Dies ist auch mein letzter Bericht, dass heißt ich erkläre wie: es insgesamt war, wie ich mich verändert habe, was überhaupt in den letzten 3 Monaten passiert und warum ich sowas überhaupt machen würde.
In den letzten 3 Monaten des Projektes war viel zu tun. Zum einen waren einige Events angelegt, aber das war ich mittlerweile ja gewohnt. Das, was viel Aufmerksamkeit brauchte, waren die zwei Camps, die in der gleichen Woche stattfanden, denn dafür müsste ich für Balvi einmal Experimente finden und planen, die sowohl kostengünstig als auch zumindest etwas spektakulär sind. Hinzu kam auch noch das Planen und Erstellen eines weiteren Escape Rooms. Was auch noch einmal viel Zeit in Anspruch nahm.
Weiterhin gab es einen Familientag, für den etwas Vorbereitung notwendig war und am selben Tag hatten wir noch ein Eurovision Event. Dabei lag das Eurovision Event zusammen mit dem Familientag an einem Tag.
Zudem haben wir uns auf Līgo und Jānis vorbereitet sowie auf unsere Abschiedsfeier.
Zuerst war unsere Abschiedsfeier mit den Kollegen, da haben wir eine Fackel gemacht und waren noch einmal etwas Essen, dazu musste natürlich noch ein riesiger Fragebogen ausgefüllt werden, wie auch zu erwarten war.
Danach hatten wir Abschiede in den verschiedenen Orten, in denen wir arbeiteten, dabei waren leider bis auf im Balvi Kindergarten sehr wenige da, weil die Jugendlichen alle Ferien hatten und vielleicht auch wenn man zynisch sein will, weil sie uns nicht mochten.
Danach war unsere Abschiedsfeier mit anderen Freiwilligen, die wir organisiert haben.
Die letzten Tage waren Līgo und Jānis, etwas was man laut allen erlebt haben muss, wir waren leider nirgendwo richtig eingeladen, weshalb es nicht so super toll war. Ich war nur kurz bei den Feierlichkeiten im Park dabei, weil es mir auch einfach nicht so gut ging. Aber generell wird es wahrscheinlich sehr gut gewesen sein.
Das waren so die Highlights der letzten Monate, welche ich so nicht in einem Bericht geschrieben hatte. Nun kommen wir zu den Fragen, welche ich oben stellte.
Ich habe mich entschieden einen ESK Freiwilligendienst zu machen, weil ich A nicht direkt studieren wollte und B weil ich etwas machen wollte, was sehr weit außerhalb meiner Komfortzone liegt. Beides war gut durch den ESK Freiwilligendienst möglich, da ich meiner persönlichen Meinung nach sehr Probleme im Umgang und in der Arbeit mit Menschen habe.
Weiterhin wollte ich gerne nach Lettland, weil ich das Land interessant finde, da Teile meiner Familie aus dem Baltikum stammen.
Das nächste, was ich beantworten will, ist, wie ich mich als Person verändert habe. Die Antwort darauf ist, dass ich es tatsächlich selbst nicht einschätzen kann, ich persönlich kann nicht sagen, dass ich mich verändert habe, jedoch würde ich es glauben, wenn jemand sagen würde, ich hätte mich stark verändert.
Nun mein Fazit zum Freiwilligendienst und wie ich es insgesamt fand.
Zum einen war es eine unglaublich interessante Erfahrung und ich habe viele interessante Menschen kennengelernt. Zum anderen war es jedoch für mich extrem schwierig, weil es gerade so weit außerhalb meiner Komfortzone liegt und es teilweise bereits existierende Probleme für mich fast schlimmer gemacht hat.
Die Zeit selbst in Lettland war für mich sehr schwierig und auch nicht sonderlich gut. Das lag aber einzig und alleine an meiner Gesundheit und einigen anderen Problemen, die ich hier nicht ansprechen möchte. Generell würde ich aber einen Freiwilligendienst bei der NGO Kalmārs generell eigentlich vielen empfehlen, einfach nur, weil die Organisation sich extrem gut um mich gekümmert hat und auch die Arbeit so gut wie irgend möglich gestaltet hat.
Generell würde ich jedem einen Freiwilligendienst beim ESK empfehlen, weil es sehr wertvolle Erfahrungen sind.
Ich würde, ohne die Erfahrung bereits gemacht zu haben, sogar meinen früheren ich das ganze nochmal empfehlen. Aber nachdem ich die Erfahrung gemacht habe, kann ich sagen: Jugendarbeit ist nichts für mich und ich würde die gleiche Chance selbst nicht erneut nehmen.
Ich hoffe, ich bringe niemanden davon ab, es überhaupt zu versuchen.
Visu Labu.
Nikolaj verbringt seinen Freiwilligendienst in der NGO Kalmārs, sein Projekt wird ko-finanziert von der Europäischen Union.
Wenn du etwas Ähnliches wie Nikolaj erleben möchtest, schau dir unsere Calls hier an.





