Linus in Miercurea Ciuc, Rumänien // 2. Bericht

Ich bin jetzt schon gute 4 Monate in dem kleinen idyllischen Städtchen Miercurea Ciuc, jedoch verging die Zeit hier wie im Flug. Dies mag an unseren Reisen liegen, den zahllosen neuen Menschen, die ich jeden Tag kennenlerne oder auch einfach an unserer Arbeit. Zusammen mit 3 anderen Freiwilligen organisiere ich Aktivitäten für 8 verschiedene Nachmittagsbetreuungen. Unser Ziel ist es, den 5-14-jährigen Kindern soziale sowie Lebensfähigkeiten beizubringen und ihnen englisch näherzubringen. Unsere vielleicht wichtigste Aufgabe ist jedoch das Vermitteln von Themen bezüglich des Schutzes unserer Erde.

Doch wie schafft man es, den Kindern Themen wie Artensterben, Treibhauseffekt, Fast Fashion oder zu hohen Wasserverbrauch näherzubringen?

Unser Lieblingswerkzeug dafür ist das nicht formale Lernen, was bedeutet, dass wir keinen Frontalunterricht veranstalten, sondern den Kindern Inhalte durch Spiele, Bastelarbeiten oder andere spaßige Aktivitäten vermitteln.

Damit man besser verstehen kann, wie das ganze so abläuft, werde ich ein paar „Grüne“ Aktivitäten näher erläutern. Letzte Woche durften unsere Kinder Outfits aus Plastikmüll, alten Klamotten und Accessoires zusammenstellen. Im Anschluss arbeiteten wir auf, wieso ihre Outfits deutlich besser für die Umwelt sind als andere neu gekauft. Eine Übung für ältere Schüler, die auch ihr Englisch-Verständnis fördert, ist das Errechnen der Wassermenge, die benötigt wird, um einen Tag lang zu essen. Um das durchaus komplexe Thema Artensterben zu erklären, ließen wir die Kinder bedrohte Tierarten ihrem Habitat zuordnen. Nachdem wir sie voller Freude bekannt mit den Tierarten gemacht haben, mussten wir ihnen die Gründe für das Artensterben vorbereiten. Dies ist jedoch noch nicht alles, im Anschluss ließen wir sie ihr eigenes „Rettet die Tiere“ Plakat malen, dadurch erreichen wir den wichtigsten Part: Wir geben den Kindern immer ein oder mehrere Ideen, um etwas gegen die Probleme zu unternehmen. Durch diesen Lichtblick lernen die Kinder zum einen, dass sie persönlich, wenn auch nur minimal etwas Gutes für die Erde tun können, zudem kann es ihnen Hoffnung auf eine bessere Zukunft geben. Dies erreichten wir, indem wir sie ihr eigenes „Rettet die Tiere“ Plakat malen ließen.

Linus

Linus verbringt seinen Freiwilligendienst bei Care2Travel. Sein Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union.