Carolin in Thessaloniki, Griechenland // Abschlussbericht

Neuneinhalb Monate Griechenland sind eine Erfahrung, die ich jedem empfehlen kann! Vor über einem Jahr habe ich mich für einen ESK Freiwilligendienst entschieden, weil ich vor dem angestrebten Studium auf jeden Fall ein allseits beliebtes „Gap year“ machen wollte und einen Freiwilligendienst im Ausland perfekt in meine Pläne passte. Das Gute am Europäischen Solidaritätskorps ist, dass wirklich fast alles von der Unterkunft, über das Essen bis hin zur Reise finanziert wird und dass man innerhalb Europas lebt, was für mich sehr gut war, da ich mich ehrlich gesagt noch nicht so weit weg getraut habe.

Griechenland ist ein super Land für ein ESK Projekt, es hat weit aus mehr zu bieten als die vielen Inseln und den guten Wein. Ganz unabhängig davon für welches Land man sich entscheidet, die Menschen, die man trifft und die Zeit, die man mit ihnen verbringt, sind wohl die schönsten Erinnerungen. Das war auch einer der Gedanken, mit denen ich mir im Vorhinein selber Mut zugesprochen habe, denn egal wo man hingeht, man wird immer auf Gleichgesinnte treffen. Alleine der Fakt, dass man offen und mutig genug, ist ins Ausland zu gehen, spricht schon mal dafür, dass alle anderen, die die gleiche Entscheidung getroffen haben, auch super freundlich und unkompliziert sind.

Aber auch für die eigene Entwicklung ist ein ESK Projekt eine gute Entscheidung. Zu den größten Dingen, die ich gelernt habe, zählen der Umgang mit schwierigen und unvorhergesehenen Situationen, was auch zu mehr Selbstvertrauen führt. Auch Verantwortung zu übernehmen ist definitiv eine der Fähigkeiten, die ich gelernt habe. Hinzu kommen die skills, die ich durch meine Arbeit bei Balkan Hotspot erlernt habe. Ich habe die Möglichkeit, mich auszuprobieren, viel genutzt, und so z.B. gelernt, wie man Videos filmt und bearbeitet, wie man SEO freundliche Artikel schreibt, wie man ein gutes Interview führt, einen Podcast aufnimmt, ein Event plant oder Poster designet. Daher würde ich jedem FSJ Interessenten empfehle, sich einzubringen und Eigeninitiative zu zeigen.

Am besten haben mir die Film-Festivals gefallen, für die wir immer Beiträge erstellt haben. Bei dem letzten Festival habe ich sogar einen offiziellen Presseausweis bekommen und durfte einen Regisseur interviewen. Aber auch die Videos und Vlogs haben mir immer besonders Spaß gemacht. Nicht so gut hingegen haben mir manche Veranstaltungen von unserer Organisation gefallen, die wir in kürzester Zeit planen und organisieren mussten, da es dort immer wieder zu Unstimmigkeiten und Problemen kam. Mit Blick auf die Zukunft kann ich aber auf jeden Fall sagen, dass ich mich mit dieser Erfahrung jetzt sehr viel sicherer für das Studium und das weitere Leben fühle und auch viel weniger Bedenken habe, in eine neue Stadt zu ziehen. Generell traue ich mir jetzt auch viele Dinge mehr zu und sage mir immer, du hast es geschafft, fast 10 Monate alleine im Ausland zu leben.

Auch für meinen zukünftigen Lebensweg hat mir mein ESK Freiwilligendienst sehr geholfen, denn ich habe Einblick in den Arbeitsalltag verschiedener NGOs bekommen und ich kann mir durchaus vorstellen, später mal in einer NGO zu arbeiten. Abschließend kann ich nur jedem von Euch, der diesen Bericht liest und noch einige Bedenken hat, einen Freiwilligendienst im Ausland mit dem ESK durchzuführen sehr empfehlen. Ich hatte selbst viele Bedenken am Anfang, aber bin jetzt umso glücklicher, mich getraut zu haben und bin um sehr viele Erfahrungen reicher. Also zögert nicht und bewerbt euch!! 🙂

Carolin

 

Carolin verbrachte ihren Freiwilligendienst bei United Societies of Balkans, ihr Projekt wurde kofinanziert von der Europäischen Union.