Ylvi in Blanes, Spanien // 2. Bericht

Hola! Seit meinem letzten Bericht ist nun schon wieder eine ganze Weile vergangen und es ist schon über die Hälfte meines Projektes in Blanes, Spanien, vorbei.

Auch in den letzten drei Monaten war die Arbeit im botanischen Garten Marimurtra sehr interessant, abwechslungsreich und wir hatten immer viel Spaß mit den Mitarbeiter:innen. Es ist immer schön zu sehen, dass man mit seiner Arbeit wirklich etwas bewirkt. Beispielsweise ist der Frühling in Spanien schon in vollem Gange und alle Blumen im Garten fangen an zu blühen. Auch die Setzlinge, die ich selber im Dezember gepflanzt habe, sind deutlich gewachsen und fangen nun langsam an zu blühen.

Eine weitere Aufgabe der letzten Wochen war es, ein Quiz für die Schulklassen zu erstellen. Dabei war es unsere Aufgabe, verschiedene Pflanzen im Garten auszuwählen, Texte über ihre Herkunft und medizinische Wirkungsweise zu schreiben und anschließend QR- Codes im Garten zu verteilen, damit die Schüler:innen diese scannen und das Quiz lösen können. Ich genieße es sehr draußen, körperlich, an der frischen Luft zu arbeiten, aber solche Aufgaben machen auch immer wieder Spaß und bringen Abwechslung in unsere Arbeit.

Auch neben der Arbeit haben wir viel Spaß im Garten. Beispielweise gab es Anfang Februar für alle, nach getaner Arbeit, zur Frühstückspause Calçots, diese gelten als eine Spezialität in der katalanischen Küche und werden am Ende des Winters gegessen. Calçots sind Frühlingszwiebeln, die aber auf eine ganz bestimmte Art und Weise angepflanzt werden. Traditionell werden sie auf einem Rost über offenem Feuer gegrillt bis die äußere Haut schwarz und aufgeplatzt ist. Wie es sich gehört, wurden sie uns auf einem Dachziegel serviert, in Soße getunkt und dann ohne Besteck gegessen.

Auch sonst haben Theresa, die zweite Freiwillige, und ich in den letzten Monaten eine Menge gemacht. Da das Wetter im Januar und Februar so unglaublich gut war, waren wir oft im, doch noch sehr kühlen, Mittelmeer schwimmen und sind einmal sogar entlang der Küste von Blanes Kayak gefahren. Es war wirklich traumhaft schön. Außerdem haben Theresa und ich einen mehrtägigen Samstagsworkshop in Barcelona besucht und uns die Mosaik-Kunst des katalanischen Künstlers Gaudi zeigen lassen und selbst ein kleines Kunstwerk hergestellt. Das war toll, aber auch mühsam und zeitaufwendig, die vielen kleinen Scherben zuzuschneiden und aufzukleben.

Natürlich haben wir auch die Zeit genutzt, um uns noch mehrere Städte anzuschauen. Wir waren in Zaragoza, was eine schöne, nicht zu große Studentenstadt im Inland ist. Aber auch die schöne Hauptstadt Madrid wollten wir uns nicht entgehen lassen und haben ein verlängertes Wochenende dort verbracht. Mit der Sprache komme ich mittlerweile zurecht. Ich habe Mitte März den Sprachkurs Basic 2 beendet und verstehe relativ viel. Sprechen ist noch recht schwierig, aber ein kurzer Dialog beim Einkaufen oder im Restaurant ist kein Problem. Ich bin sehr froh über die Erfahrungen, die ich hier in Blanes machen kann, sowohl bei der Arbeit als auch in meiner Freizeit, das werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Ich bin sehr dankbar für diese Chance.

Ylvi

Ylvi’s Projekt wird durch das Europäische Solidaritätskorps und JUGEND für Europa gefördert. Das Project wird in Zusammenarbeit mit der  Carl Faust Foundation im Botanischen Garten Marimurtra durchgeführt.