Lotti & Lisa in Miercurea Ciuc, Rumänien // 1. Bericht

Sziasztok! Hallo zusammen!

Wir sind Lotti und Lisa aus Lübeck und Konstanz und wir sind seit zwei Monaten in Rumänien, genauer gesagt in Csíkszereda, einer Kleinstadt mitten in Transsylvanien.

Los ging unser Abenteuer am vierten September mit unserem ersten Treffen am Wiener Flughafen und viel Aufregung und Vorfreude auf das kommende halbe Jahr.

Einerseits fühlt es sich an, als wäre unsere Ankunft in der kleinen, ungarisch-sprachigen Gemeinde erst vorgestern gewesen, andererseits ist es unfassbar, wie viele neue Erfahrungen man innerhalb von zwei Monaten sammeln kann.

Wir sind die ersten Freiwilligen, die in unserem Projekt arbeiten. Unsere Aufgaben bestehen hauptsächlich darin, Care2Travel (das ist unsere Aufnahmeorganisation) bei der Arbeit im Büro zu unterstützen und Sprachklubs und andere Aktivitäten für die lokale Gemeinschaft zu organisieren. Dabei steht uns das Team von Care2Travel jederzeit zur Seite und gibt immer sein Bestes, unsere Fragen zu beantworten.

Außerdem haben wir auch einmal die Woche Ungarisch Unterricht und Lisa lernt zusätzlich noch Rumänisch.

Auch außerhalb der Arbeit haben wir schon viel erlebt. Zum einen haben wir sehr viele neue Menschen kennengelernt. Da Care2Travel auch kurzeitige Freiwillige aufnimmt, haben wir neben den anderen ESK-Freiwilligen auch immer wieder neue Mitbewohner aus aller Welt. Dadurch lernen wir viele verschiedene Kulturen kennen und schließen neue Freundschaften. Zum anderen haben wir mit diesen Leuten zusammen viele Erlebnisse geteilt. So haben wir zum Beispiel Schloss Bran (das berühmte Dracula Schloss) und Draculas Geburtsstadt Sigisoara Besucht. Außerdem waren wir eine Nacht in Brasov, an vielen schönen Orten in der Natur und bei dem Märchenschloss Peles. Wir haben neues Essen probiert, traditionelle Märkte besucht, Volkstänze gelernt, das Eishockeyteam unserer Stadt angefeuert und unzählige Abende mit gemeinsamen kochen und Spielen verbracht.

Einen besonderen Kulturschock erlebten wir in der dritten Woche, als auf einmal laute Sirenen auf unseren Handys angingen. Ein Braunbär wurde neben der Stadt gesichtet. Zum Glück stellen solche Bärenalarme eher eine Seltenheit da, dennoch sollte man immer in größeren Gruppen wandern gehen und den Wald vor der Dämmerung verlassen.

Neben Bären spielt vor allem ein Tier eine große Rolle in unserem Leben: Hündin Lizzy, unsere ständige Begleiterin. Eigentlich gehört sie dem Nachbarn, das hält sie aber nicht davon ab, uns auf allen Wegen durch die Stadt zu folgen und ihre täglichen Streicheleinheiten einzufordern. Wenn es einem schlecht geht, heitert Lizzy einen auf und ist sie mal nicht zur Stelle, kann man sich in das Gewächshaus im Garten unserer Unterkunft zurückziehen. Dort gehen wir generell immer hin, wenn wir mal unsere Ruhe brauchen, denn obgleich es uns erstaunlich leichtfällt, ein Zimmer zu teilen, gibt es auch Momente, in denen man alleine sein möchte.

Alles in allem haben wir zwei spannende Monate mit vielen Aufs und Abs hinter uns und sind als Team zusammengewachsen. Wir sind gespannt, was die kommenden Monate noch bringen.

Viszlát!

Lotti und Lisa

P.S.: Falls ihr noch mehr über unser Projekt erfahren wollt, könnt ihr auch auf unserem Blog nachschauen: https://eschostingcare2travel.wordpress.com

Lotti und Lisa verbringen ihren Freiwilligendienst bei Care2Travel. Ihr Projekt wird durch JUGEND für Europa und das Europäische Solidaritätskorps gefördert.