Fiona in Skopje, Nordmazedonien // 1. Bericht

Als ich am 27. September aus dem Bus stieg, der mich in die Innenstadt von Skopje brachte, wusste ich erstmal nicht wo ich hinsollte. Jola von meiner Organisation sollte mich abholen, aber ich konnte sie nicht finden und erreichen, da das Telefonieren mit meinem Handy nicht funktionierte. Also stand ich da erstmal etwas perplex in der fremden Stadt, in der ich die nächsten 11 Monate leben würde. Die Taxifahrer wollten, dass ich bei ihnen mitfahre. Nach einer kurzen Erklärung meiner Situation boten sie mir Ihr Handy an. Kurz danach fand ich Jola im Wirrwarr des Busbahnhofs. Das war der erste Eindruck, denn ich hatte, nachdem ich in Mazedonien ankam. Sehr chaotisch, aber alle sind hilfsbereit. Nach ziemlich genau 2 Monaten hier bestätigt sich das immer wieder.

Здраво,

Ich bin Fiona und komme aus der Nähe von Hamburg. Bis nächsten September werde ich in Mazedonien leben. Ich arbeite im Volunteer Center Skopje (VCS) mit vielen anderen Freiwilligen aus Europa. Bei VCS bin ich hauptsächlich damit beschäftigt Artikel für das Magazin VOICES zu schreiben und designen. Dadurch verbringe ich den größten Teil meiner Zeit vor meinem Computer im Büro. Aber es macht mir total viel Spaß mit verschiedenen Programmen zu experimentieren. Es gibt auch andere Aufgaben. Jeden Monat organisieren wir ein paar Events. Besonders beliebt ist der Karaoke Abend. Außerdem gehe ich und ein paar andere manchmal in den Stadtteil Shutka, wo hauptsächlich Roma leben. Wir helfen dort in einem Daycare Center aus. Somit ist die Arbeit sehr vielseitig. Am Anfang war das auch sehr überwältigend. Jetzt habe ich aber langsam das Gefühl in mich daran zu gewöhnen. Auch in anderen Dingen habe ich so langsam eine Routine gefunden. Da ich vorher noch nie alleine gewohnt habe, brauchte ich etwas Zeit mich in Kochen, Wäsche waschen und Putzen rein zu finden.

Zurzeit wohne ich mit zwei Franzosen, zwei aus Polen und Johanna aus Deutschland zusammen. Das Miteinander ist total entspannt und wir unternehmen einige Dinge zusammen. Zum Beispiel kochen wir öfters. Da war der Tortilla Abend, Lasagne Abend, dann haben wir Libanesisches Essen gemacht oder auch Mexikanisches. Das nächste Projekt wird Knusperhäuser bauen sein. Wenn wir nicht zusammen kochen, dann schauen wir Filme oder Serien. Momentan gucken wir One Tree Hill.

Abgesehen vom Brot ist das Essen hier total lecker. Ab und zu backe ich dann Brot selber. Das ist nur leider sehr schnell aufgegessen. Kaffee darf nicht unerwähnt bleiben, da er sehr viel getrunken wird. Besonders gerne Instantkaffee. Bisher kam ich noch nicht so wirklich dazu hier Sport zu machen, weswegen ich am Überlegen mit Helene, einer deutschen Freiwillige die mit Weltwärts hier ist, zusammen einen Yoga Kurs zu machen.

Wenn wir ein paar Tage frei haben, unternehmen wir manchmal Ausflüge. Bisher waren wir zu siebt in Prilep, einer Stadt in Mazedonien und mit den anderen drei Deutschen war ich über eine Nacht in Pristina im Kosovo. Die Fahrt dorthin war ein bisschen abenteuerlich, da wir nicht auf Sitzen im Bus saßen, sondern auf dem Boden im Gang, da vier Leute zu viel mitgenommen wurden (nicht wir). Im Dezember haben wir nochmal ein langes Wochenende, wo wir schon am überlegen sind wo wir als nächstes hinfahren. Auch wenn man nicht sicher sein kann, wie die Busfahrt verläuft, kann man hier gut mit dem Bus unterwegs sein.

Bevor ich hierhergekommen bin, hatte ich Angst, dass es mir eventuell nicht gefallen würde oder ich viel Heimweh haben könnte. Jedoch ist das bisher nicht eingetroffen. Ich hatte auch überlegt über Weihnachten zurück nach Hause zu gehen, doch ich habe mich dagegen entschieden. Dafür kommt mich meine Schwester für drei Tage besuchen und wir werden zusammen mit den anderen Freiwilligen Weihnachten feiern. Ich bin sehr gespannt, was die nächste Zeit mit sich bringt.

Чао Чао!

Fiona

 

Fiona verbringt ihren Freiwilligendienst im Volunteer Centre Skopje, ihr Projekt wird ko-finanziert von der Europäischen Union.