Emilia in Miercurea Ciuc, Rumänien // 2. Bericht

Seit meinem letzten Bericht ist schon einige Zeit vergangen und mittlerweile bin ich fast 6 Monate in Rumänien und habe noch einiges mehr erlebt. Der Winter hier ist ziemlich kalt, vor allem im vergleich zu dem den ich in Hamburg gewöhnt bin und da Miercurea Ciuc, die Stadt in der ich mich befinde, als die kälteste Stadt Rumäniens bekannt ist gab es hier auch ziemlich schnell doppelstellige Minusgrade. Das war für mich ein kleiner Schock, aber ich hab mich doch schnell an die Kälte gewöhnt. Der Schnee den wir uns mit dem Einbruch des Winters erhofft hatten blieb aber leider erstmal aus, da es schnell zu kalt wurde und so mussten wir den Großteil des Winters ohne Schnee ertragen.

Dafür kam aber ziemlich schnell auch Weihnachten und ich hatte mich zusammen mit den anderen Freiwilligen, mit denen ich hier lebe, dazu entschieden die Feiertage in Rumänien zu bleiben. In Vorbereitung auf die Feiertage haben wir uns alle gegenseitig Adventskalender gemacht und die Stadt wurde sehr schön dekoriert, mit zwei riesigen Weihnachtsbäumen und vielen Lichtern. Außerdem haben wir in den Pflegeheimen, in denen ich arbeite, mit den Kindern Kekse gebacken und dekoriert und Weihnachtsdekoration gebastelt. Die Kinder und wir hatten alle sehr viel Spaß. An Weihnachten haben wir uns mit unser Projektkoordinatorin getroffen und gemeinsam Kaffee getrunken während es dann doch endlich angefangen hat in dicken Flocken zu schneien. Am Abend haben wir alle gemeinsam in unserer Wohnung gekocht und konnten ein etwas unkonventionelles Weihnachtsessen genießen. Danach haben wir unsere Wichtelgeschenke untereinander ausgetauscht und einfach Zeit miteinander verbracht. Zum Abschluss des Abends haben wir uns ein Krippenspiel auf Ungarisch angeguckt und obwohl wir nichts verstehen konnten war es sehr schön. Natürlich vermisst man über die Feiertage auch seine Familie und das gewohnte Zusammensein von Weihnachten, aber weil ich von meinen Freunden hier umgeben war und wir viel Zeit miteinander verbracht habe war es auch einfach schön mal ein anderes Weihnachten zu erleben.

Über Neujahr bin ich mit zwei anderen Freiwilligen noch nach Bucharest gefahren und wir haben uns dort die Stadt angeguckt und genossen in einer so großen Stadt mit so vielen Möglichkeiten für Aktivitäten zu sein. Während der Wintermonate waren wir außerdem in den Bergen rodeln und haben dabei eine kleine Wanderung durch ein Winterwunderland gemacht und die Aussicht von den Bergen genossen. Wir waren auch in dem sehr nahe gelegenen Skigebiet hier Skifahren und da ich und eine andere Freiwillige noch nie wirklich Skifahren waren mussten wir uns einen Skilehrer buchen. Nach einiger Zeit bin ich wenigstens nicht mehr regelmäßig hingefallen und wir hatten sehr viel Spaß.

Der Winter hier war sehr schön und voller Erlebnisse, die ich nie vergessen werde. Ich genieße meine Zeit immer noch sehr und freue mich mal wieder einen richtigen Winter und weiße Weihnachten erlebt zu haben. Ich hab mich mittlerweile schon ziemlich eingelebt und viele schöne Sachen erlebt und ich freue mich sehr noch viel mehr zu erleben, auch wenn ich ,mich jetzt schon in der zweiten Hälfte meines Freiwilligendienst befinde.

Bis zum nächsten Mal!

Emilia

Emilia ist Teil des Projekts der Organisation Care2Travel: „Practising Solidarity in Children’s Homes“, finanziert durch das Europäische Solidaritätskorps und Agenţia Naţională pentru Programe Comunitare în Domeniul Educaţiei şi Formării Profesionale.