Leyre in Izmir, Türkei // 2. Bericht

Merhaba arkadaşlar!

Nun sind schon mehr als vier Monate vergangen, seit ich nach Izmir gekommen bin und es wird Zeit für meinen zweiten Bericht.

Nachdem wir im Oktober schon einen Monat Workshops gemacht hatten, konnten wir im November neue Workshops, die auch andere Themen als nur Sprachen behandelten, anfangen. Ich habe einen Workshop mit Kindern angefangen, bei dem wir zusammen gebastelt und gemalt haben. Noch immer ist die Sprachbarriere sehr hoch, deswegen ist es manchmal schwierig, mit Menschen zu arbeiten, die kein Englisch sprechen, aber mit Kindern lerne ich am meisten Türkisch und den Kindern ist es auch egal, ob ich Fehler mache, solange sie mich verstehen.

Am ersten November ist eine meiner Mitbewohnerinnen, die einen Kurzzeit ESC für zwei Monate gemacht hatte, leider wieder gegangen. Eine der Sachen, die mir am meisten gefällt an meinem Leben in Izmir, ist, dass ich ganz viele tolle Leute treffe und ich mich vor allem mit den anderen internationalen Freiwilligen super verstehe. Ganz besonders mit meinen Mitbewohnerinnen 😀

An meiner Arbeit hat sich einiges geändert von Oktober zu November. Ich hatte meinen Englisch coversation club (cc) alleine und habe einen spanisch cc angefangen. Beide Workshops hab ich auch immer noch und es macht mir sehr viel Spaß sie zu machen. Vor allem kann ich durch diese Workshops sehr viele junge Menschen, die in Izmir wohnen, kennenlernen.

Eine weitere Sache, die echt überfällig war, ist das wir endlich Türkischunterricht bekommen haben. Zwei Monate lang haben uns Studierende, die American Studies studieren, unterrichtet. Das war echt super, weil ich deswegen angefangen habe, mich mehr darum zu kümmern, Türkisch zu lernen. Mittlerweile haben wir sogar einen Türkisch cc.

In den letzten zwei Monaten haben wir als Freiwillige mit und ohne Organisation einige Events gehabt oder Zeit in einer größeren Gruppe verbracht. Wir haben unseren Koordinator besucht, sind Schlittschulaufen gegangen, haben türkische Filme geguckt, uns getroffen und zusammen gegessen, Geburtstage gefeiert, angefangen, zusammen alle Harry Potter Filme zu schauen und einiges mehr 🙂

Das Wetter ist auch sehr viel winterlicher geworden und im November hat es viel gestürmt, imemr wenn ich meinen englisch cc hatte, weshalb fast niemand gekommen ist.

Ende November waren wir auf unserem Midterm-trainig, kurz davor sind drei neue Freiwillige angekommen. Unter ihnen war meine neue Zimmermitbewohnerin, mit der ich mich richtig gut verstehe und eine neue deutsche Freiwillige, die bis Ende August mit uns bleibt. Die drei neuen Freiwilligen mussten wir aber für das Training kurz zurücklassen, weil sie zu spät für die Anmeldung gekommen waren.

Das Training hat in Rize stattgefunden, eine Stadt im Nordosten der Türkei. Leider waren wir nur zwei Tage dort und einige Freiwillige waren krank und wir haben sehr wenig von Rize gesehen. Der weite Weg hat sich dafür auf jeden Fall nicht gelohnt. Obwohl wir natürlich wieder in einem sehr schönen Hotel mit sehr leckerem Essen waren.

Als wir zurückgekommen sind, bin ich total krank geworden. Zwei Wochen lang konnte ich keine Workshops mehr machen und war den ganzen Tag zu Hause. Und zwei meiner Mitbewohnerinnen sind auch krank geworden.

Als ich endlich wieder was machen konnte, war es also schon fast hälfte Dezember. Im Dezember habe ich eine neue Mentorin bekommen, was mich sehr freut, weil sie auch total nett ist und ich jemanden habe, den ich immer ansprechen kann, falls ich was brauche. Meine Mentorin habe ich auf einem Weihnachtsevent, was für das gesamte Team von Pi-Youth war, kennengelernt. Wir hatten einen ganz schönen Tag mit Plätzchen und schrecklichen Weihnachtsliedern und nach dem Event sind wir noch mit einigen in eine Karaokebar gegangen.

In den nächsten Wochen habe ich mich der Aufgabe gewidmet Weihnachtsgeschenke für meine Familie zu kaufen. Dafür war ich mehrmals alleine auf dem ältesten Basar Izmirs. Dadurch bin ich sehr viel selbstbewusster mit dem wenigen Türkisch geworden, was ich schon kann. In den letzten Monaten habe ich generell gelernt, mich sehr viel sicherer durch Izmir zu bewegen. Da wir für unsere Arbeit viel Öffis fahren müssen, kenne ich viele Stadtteile jetzt besser. An einem der letzten Tage, bevor ich für Weihnachten meine Familie besuchen geflogen bin, bin ich durch halb Izmir gefahren, um mir ein Theaterstück auf Türkisch anzuschauen. Trotz Schwierigkeiten bin ich dort angekommen und obwohl ich nichts verstanden abe, war das Theaterstück sehr interessant und gut gemacht.

Über Weihnachten, bin ich meine Familie besuchen geflogen und habe meine Mitbewohnerin, die Anfang November gegangen war, wiedergesehen, weil sie ein Projekt in der Nähe angefangen hat. Und es war schön, meine Familie wiederzusehen und mal wieder in einem Land zu sein, wo ich alle verstehe und mich alle verstehen.

Ich bin wahnsinnig froh über alles, was ich in meiner Zeit schon erlebt hab; and to all my canımlar: you are the best 🙂

Ich liebe Izmir und ich kann diese Erfahrung nur empfehlen, vor allem, wenn man in eine andere Kultur & Sprache eintauchen und junge, nette Leute in Izmir kennenlernen möchte 🙂

Wörter des Monats: kolay gelsin! und allah, allah yaaaa

 Leyre verbringt ihren Freiwilligendienst bei PI Youth Association, ihr Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union.