Ausland // Jugendbegegnung „Green City Builders“ in Agropoli, Italien

 

Das Erasmus+ Projekt „Green City Builders“ war ein Youth Exchange, das vom 15. bis 24. September 2025 in Agropoli, Italien stattgefunden hat. Teilgenommen haben 34 junge Menschen aus Deutschland, Italien, Spanien, Portugal, Rumänien und Bulgarien.

Im Mittelpunkt des Projekts stand das Thema Nachhaltigkeit, insbesondere mit Blick auf umweltfreundliche Stadtentwicklung und den Beitrag junger Menschen zur Gestaltung „grüner Städte“. Dabei haben wir Nachhaltigkeit aus ökologische, soziale und ökonomischer Perspektive betrachtet. Themen waren unter anderem Mülltrennung, erneuerbare Energien und soziale Ungleichheiten.

Ich habe mich entschieden, an diesem Projekt teilzunehmen, vor allem um mehr über Nachhaltigkeit zu lernen, verschiedene Kulturen, Meinungen und Lebensweisen kennenzulernen und internationale Freundschaften mit Menschen unterschiedlicher Hintergründe zu schließen.

Für mich war die Teilnahme an diesem Projekt auch mit dem Kennenlernen der italienischen Kultur verbunden, als Teil der Vorbereitung auf mein Erasmus-Austauschsemester in Italien, sowie mit dem Studium der lokalen Perspektive auf Umweltprobleme in Italien.

Wir haben an verschiedenen Workshops, Gruppenarbeiten, Diskussionen, aber auch an kreativen Aktivitäten wie Planspielen und Präsentationen teilgenommen. Im Gegensatz zum Studentenalltag ist es während des Jugendaustauschs angenehm, gerade am Austausch teilzunehmen und nicht an anderthalbstündigen Frontalunterrichtsstunden.

Ein Highlight war für viele von uns die gemeinsame Aufräumaktion am Strand. Und nicht zu vergessen: das abendliche Beachvolleyball spielen im Sonnenuntergang 😉

Überraschend war für mich, wie offen und tiefgründig die Gespräche zwischen uns Teilnehmenden waren.  Wir haben nicht nur über Ökologie, sondern auch über persönliche Werte, Politik und Lebensstile gesprochen.

Außerdem hat es mich überrascht, wie schnell sich tiefe Freundschaften entwickeln können und dass wir Menschen aus unterschiedlichen Ländern trotz aller Unterschiede sehr ähnliche Werte teilen.

Es war schön, eine sehr vielfältige, aber gleichzeitig gesellige und freundliche Gruppe zu sehen. Manchmal kommt es bei Projekten vor, dass sich die Menschen zu unterschiedlich fühlen und keine gemeinsame Sprache finden können. Interessant war auch, ein Projekt zu sehen, bei dem fast alle Teilnehmer älter als 22 Jahre waren, was die allgemeine Dynamik der Gruppen stark beeinflusste.

Die italienische Küche war ein besonderes Erlebnis. Während der neun Tage des Projekts konnte ich die wichtigsten Gerichte der italienischen Küche kennenlernen, die von Italienern in Italien zubereitet wurden und keine Kopien der italienischen Küche in anderen Ländern waren. Es war eine ganz neue Erfahrung zu sehen, wie gut und mit welcher Freude in Italien gekocht wird.

Ich werde künftig stärker auf die Mülltrennung in meinem Haushalt achten, sowie beim Einkaufen bewusster Entscheidungen treffen und nach und nach eine ganze Reihe weiterer sinnvoller Gesten in meinem Alltag etablieren: bewusster Leitungswasser genießen, weniger Verpackungsmaterialien nutzen, auch mal kürzer duschen und vor allem umweltbewusster Reisen. Aber all das, ohne die systemischen Schwächen & Ungerechtigkeiten zu vergessen, die es Einzelnen unmöglich machen, einen entscheidenden Einfluss auf die globale Situation zu haben – nur zusammen kann es klappen!

Ich finde die Idee des Kleidertauschs im Rahmen des Projekts sehr gelungen. Das ist mit ganz anderen emotionalen Empfindungen verbunden, da man die Menschen persönlich kennt. Ich würde gerne eine ähnliche Erfahrung mit meinen Nachbarn oder Freunden in meiner Stadt machen.

Achtung: Ein Erasmus-Projekt kommt selten allein – ist das also nachhaltig?!

Die Jugendbegegnung „Green City Builders“ wurde vom Erasmus+ Programm finanziert und von unserer Partnerorganisation Brisa Italia durchgeführt.

Wenn du etwas Ähnliches erleben möchtest, schau dir unsere Calls hier an.